Russisch aktuell |
liegt nun mittlerweile in der Version 12 (2022) vor. Damit blickt diese moderne und sehr breit angelegte multimediale Anwendung zur Vermittlung des Russischen auf eine mehr als zwanzig Jahre währende Entwicklung zurück und erreicht einen Stand, der einen uneingeschränkten Einsatz für fast jeden Russisch-Lerner und Russisch-Anwender mit der Muttersprache Deutsch erlaubt.
ist ein Gemeinschaftsprojekt von Wissenschaftlern der Universität Leipzig, für dessen Weiterentwicklung auch die Kooperationsbeziehungen zwischen dem IALT und der Universität Pjatigorsk von Nutzen waren. Hier finden sich Forschungs- und Entwicklungsergebnisse des Instituts für Angewandte Linguistik und Translatologie, des Instituts für Slavistik und des Rechenzentrums. Diese Kooperation zwischen Fachleuten der Dolmetscher- und Übersetzerausbildung, der slawistischen Fachwissenschaft und der Computerlinguistik hat es möglich gemacht, für den am Erlernen des Russischen interessierten Erwachsenen mit der Muttersprache Deutsch ein modulares Kompendium auf die Beine zu stellen, das mit dem Präsentationsprogramm HyView alle Vorteile des interaktiven Computereinsatzes nutzt. Der Lerner kann sich durch die Wahl des entsprechenden Moduls entweder weitgehend selbstständig eine russische Grundkompetenz aneignen oder aber eine bereits vorhandene Grundkompetenz ebenso weitgehend selbstständig bis hin zu hohen und höchsten Stufen der muttersprachlernahen Sprachbeherrschung ausbauen. Ebenso findet der Experte für die Vermittlung des Russischen, der Russischlehrer an der Schule oder der Universität Auskunft zu aktuellen Zweifelsfragen der Sprachentwicklung des Russischen, und für den Übersetzer aus dem Russischen bleibt im allgemeinsprachlichen Bereich (einschließlich der Eigennamen des Russischen) kaum eine Frage unbeantwortet. Für diese unterschiedlichen Ziele stehen dem Nutzer von "Russisch aktuell" stets Angaben aus einem Erklärungswörterbuch zur Seite, die bei aller wissenschaftlich-theoretischen Akribie den Nutzeffekt jeweiliger Erläuterungen für die Zwecke einer sprachpraktischen Beherrschung, ebenso aber auch die Fasslichkeit und Verständlichkeit für Lerner mit der Muttersprache Deutsch, also auch die konfrontativ-kontrastive Herangehensweise, nie aus dem Auge verlieren.
stützt sich in einem seiner Teile auf über 60 Jahre zurückreichende Vorarbeiten; es vereint unter seinem Dach die Zuarbeiten von annähernd 50 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, vom Professor bis zum Diplomsprachmittler, vom promovierten Pädagogen bis zum Diplomslawisten, darunter viele russische Muttersprachler, Lehrkräfte an genannten Instituten und gestandene Übersetzer und Dolmetscher. Der Abschluss des Gesamtprojekts liegt immer noch in einiger Ferne, wenn sich auch langsam der Bogen schließt; aktuell umfasst das Gesamtprojekt
- die Lehrwerke
- die Nachschlagewerke
Der Leitfaden
ist die praktisch ausgerichtete und zugleich theoretischen Anforderungen genügende Grammatik des Russischen, die sich seit über 60 Jahren in der Russischausbildung bewährt hat und als nicht wegzudenkender Projektbestandteil grundlegend überarbeitet, aktualisiert, in Teilen ergänzt, komplett mit Sound unterlegt und durch ein Übungssystem ausgebaut wurde. Diese Monografie liefert zu den Teilprojekten "Sprachkurs" und "Russisch-Deutsches Universalwörterbuch" die wissenschaftliche Bezugsbasis für jeweilige Erläuterungen und zusätzliche Kommentierungen, die durch Weiter- und Querverweise, Zusatzkommentare usw. jedem Nutzer das von ihm benötigte Maß an Hilfen bereitstellt. Einige Querverweise führen auch aus dem "Sprechtrainer", dem "Aussprachewörterbuch" und der "Phonetik" in den Leitfaden. Gleichzeitig nutzt der Leitfaden selbst das Kommentarsystem des Russisch-Deutschen Universalwörterbuchs (s. u.) und erlaubt den Aufruf inhaltlich zugeordneter Festigungsübungen aus dem Trainingsprogramm.
Der Sprachkurs Russisch
(für Unterricht und Selbststudium) setzt keine Vorkenntnisse im Russischen voraus (selbst die kyrillischen Schriftzeichen werden vermittelt), stellt alle wesentlichen Erscheinungen der russischen Morphologie und Syntax dar und übt sie. Ein lexikalisches Minimum von ca. 1.800 produktiv anzueignenden und weiteren ca. 4.800 rezeptiv zu beherrschenden lexikalischen Einheiten wird vermittelt. Über ein reich ausgebautes Übungssystem mit entsprechenden Festigungs- und Anwendungsübungen im Hören, Lesen, Sprechen und Schreiben sollen die oben genannten hohen Kompetenzgrade erreicht werden. Der Sprachkurs nutzt seinerseits ein Trainingsprogramm, das zum Teil Übungen des Sprachkurses variiert, zum Teil aber auch Erläuterungen zu grundlegenden Problemen der russischen Morphologie und Syntax präsentiert bzw. deren Beherrschung abfragt. Auf einige Komponenten des Trainingsprogramms, das nicht als eigenständiger Projektteil figuriert, kann auch aus dem Leitfaden (s. o.) heraus zugegriffen werden. Der Sprachkurs wird zudem in seiner didaktischen Ausrichtung durch den Sprechtrainer komplettiert:
Der Sprechtrainer
(mit Sprechendem Wörterbuch und russischen Standard-Redewendungen in Alltagsdialogen) konzentriert sich ganz klar auf die Entwicklung von Fertigkeiten und Fähigkeiten im Hören und Sprechen und bietet breiteste Möglichkeiten zur selbstständigen Lexikaneignung. Der Sprechtrainer vermittelt nicht nur die Standardfloskeln von Alltagsgesprächen, sondern übt und festigt diese gleichzeitig in Situationen, wie sie auf einen Russlandreisenden zukommen können. Das Sprechende Wörterbuch als Bestandteil des Sprechtrainers erlaubt den Zugriff auf Hörmuster zu den häufigsten lexikalischen Einheiten des Russischen (gruppiert nach der Häufigkeit bis 300, bis 2.000, bis 4.000, bis 6.000 und bis 10.000, ergänzt durch weitere 5.000 thematisch für relevant gehaltene Einheiten und mittlerweile weitere 75.000 Einheiten, die deutlich über den bereits sehr großzügig gehaltenen allgemeinsprachlichen Wortschatz des Russischen hinausgehen und auch Eigennamen und phraseologische Fügungen umfassen), die für den Grundwortschatz durchgängig mit ihrer deutschen Bedeutung versehen sind und in einer nach zwei Systemen und zwei Exaktheitsgraden wählbaren phonetischen Umschrift dargestellt werden. Die 2.000 häufigsten lexikalischen Einheiten werden auch in ihrer Formenbildung dargestellt; sämtliche ca. 100.000 Einträge liegen jeweils wenigstens in zwei, aber nahezu durchgängig sogar in vier unterschiedlichen Hörmustern vor, werden also von verschiedenen Sprechern vorgetragen. Die Listenanzeige kann nach Häufigkeitskriterien gesteuert werden; die gesamte Lexik lässt sich in Übungen eigener Wahl zusammenstellen und bis hin zur deutsch-russischen Übersetzung bei interaktiver Lösungskorrektur festigen. Ein intensives Lexik-Üben nach Themenbereichen ist über Vokabellisten zu mehr als 150 Themen möglich; auch diese Übungen sind entsprechend durch russische Hörmuster abgesichert. Mit dem Sprechenden Wörterbuch ist die Nahtstelle zwischen den eigentlichen Lehrwerken und den Nachschlagewerken gegeben; in seiner didaktischen Ausrichtung erfüllt es übende und festigende Funktionen, gleichzeitig wird es aber auch gestützt, abgesichert und ausgebaut durch das Russisch-Deutsche Universalwörterbuch.
Die Phonetik
des Russischen stellt als konfrontativ zum Deutschen angelegter Korrekturkurs (bei Vorkenntnissen) oder als ebenso kontrastiver Vermittlungs- und Trainingskurs das russische Lautsystem geschlossen und in didaktischer Aufbereitung dar und führt über die Einzellaute hinaus auch die Wortrhythmik sowie Übungen zur korrekten Wort- und Satzverknüpfung und damit zur Intonation an, womit bei der Beschreibung des modernen Russischen die im Leitfaden lediglich angedeutete Seite der phonologisch-phonetischen Beschreibung des Russischen komplett abgedeckt wird. Die Printversion der Phonetik, das "Handbuch", liefert eine anspruchsvolle, in sich geschlossene, systematische und wissenschaftlichen Ansprüchen genügende Beschreibung; ihre dennoch praktische Ausrichtung mag durch die ca. 350 Übungen belegt sein, die nicht nur gedruckt vorliegen, sondern in der Computerversion gehört, nachgesprochen, mitgesprochen und aufgesprochen werden können. Der gesamte Wortschatz dieser Druckfassung liegt zudem in einem russisch-deutschen Wörterverzeichnis auch in Umschrift vor. Die Inhalte der Phonetik sind mit dem Leitfaden, dem Sprachkurs und dem Sprechtrainer über Links verbunden, sodass jeweils an passender Stelle auf jeweilige Aussagen, Beispiele oder Übungen verwiesen werden kann; die Phonetik veranschaulicht und übt ihre Inhalte ihrerseits vorrangig mit dem Wortschatz, aber auch mit Dialogen aus dem Sprachkurs und dem Sprechtrainer. Die digitale Phonetik-Version wird außerdem durch einen Schnelleinstiegskurs ergänzt mit dessen Hilfe die wesentlichen Besonderheiten der russischen Aussprache kontrastiv zum Deutschen und in konzentrierter und verknappter Form angeeignet werden können. Die hier enthaltenen 80 Übungen decken sich nur zum Teil mit denen des Handbuchs; die Computerversion enthält natürlich beide Darstellungsvarianten.
Das Russisch-Deutsche Universalwörterbuch,
Wörterbuch Russisch-Deutsch
muss mit rund 760.000 Einträgen bereits als Großwörterbuch apostrophiert
werden. Das verkürzt als RUW bezeichnete Nachschlagewerk kann zu so gut wie allen Verben, Substantiven,
Adjektiven und Adverbien, Pronomina und Kardinalia des Russischen nicht nur das deutsche Standardäquivalent benennen,
sondern – wahlweise zuschaltbar – blitzschnell auch sämtliche Formen darstellen, die das jeweilige Wort bildet, also eine
Tabelle zur Formenbildung generieren und diese Wortformen via Hyperlinks hinsichtlich regulärer Bildungen und
irregulärer Abweichungen oder auch Besonderheiten, die sich aus dem Blickwinkel des Deutschen ergeben, kommentieren.
Dabei verzichtet das RUW auf kryptische Abkürzungen und schickt den Nutzer auch nicht in ermüdende Weiterverweise,
sondern erläutert an Ort und Stelle, welche aktuelle Bedeutung vorliegt und worin jeweilige Spezifika bestehen.
Dieses Formenbildungsvermögen des RUW wirkt sich für den Nutzer auch in dem Sinne positiv aus,
dass er keine Wörterbuchgrundform eingeben muss, um zum richtigen Wörterbucheintrag zu gelangen;
diese Fähigkeit zur Formenerkennung funktioniert beispielsweise auch innerhalb von Word-Texten.
Innerhalb des RUW runden – wiederum fakultativ abrufbare – Angaben zur Worthäufigkeit
und -aktualität, zur phraseologischen Einbindung, zu synonymischen und antonymischen Wortschatzbeziehungen,
zur Herkunft eines Wortes, zu seiner stilistischen Charakterisierung, zu Aussprachebesonderheiten usw. usf. das Bild der
umfassenden Erläuterung ab; ähnlich wie in der Phonetik kann zudem jeder Lemmaname in vollständiger frei
wählbarer phonetischer Umschrift dargestellt, der komplette Grundwortschatz kann gehört werden, wozu
Hörmuster in bis zu vier muttersprachlichen Varianten vorliegen.
Nutzer, die das RUW nicht mit erwerben, sondern sich beispielsweise auf eines der oben genannten Lehrwerke beschränken wollen,
können dennoch auf das RUW – wenn auch nicht bei freier Eingabe – zugreifen,
denn die einzelnen Stichwörter des RUW sind auch über Verknüpfungen aus den anderen Teilprojekten heraus abrufbar.
Allerdings ist für diesen Fall dann die Suchfunktion in den deutschen Entsprechungen nicht verfügbar,
die dem RUW zumindest teilweise auch die Qualität eines deutsch-russischen Wörterbuchs verleiht.
Das Russisch-Deutsche Universalwörterbuch, das aufgrund seines Umfangs nur computergestützt existiert und von dessen
Grundanlage man sich über die (in ihrer Funktionalität allerdings deutlich eingeschränkte)
Online-Version eine Vorstellung verschaffen kann, umfasst, wie oben bereits angedeutet,
mit dem Russischen Aussprachewörterbuch (RAW) und dem Russischen Phraseologischen Wörterbuch (RPW)
neben einem umfänglichen Eigennamenteil zwei weitere ausgliederbare Module, die ebenfalls als selbstständige Einheiten fungieren:
Das Russische Aussprachewörterbuch (RAW)
Das RAW fokussiert die Aufmerksamkeit des Benutzers auf die Aussagen, die das RUW zur Aussprache jeweiliger Wörterbucheinträge trifft. Hierzu wird
- das jeweilige Lemma komplett in seiner phonetischen Umschrift dargestellt, wobei der Nutzer entscheiden kann, ob er auf das IPA-Transkriptionssystem zurückgreifen will, das er vielleicht schon aus dem Englischen, Französischen, Spanischen, Portugiesischen und Deutschen kennt, oder aber das in Russland verbreitete Transkriptionssystem mit kyrillischen Buchstaben und einigen Sonderzeichen vorzieht;
- dem Nutzer die Entscheidung überlassen, ob er sich die phonetische Umschrift maximal exakt und detailliert darstellen lassen oder doch lieber auf die mitunter auch verwirrende Kennzeichnung von An- und Abglittübergängen verzichten will;
- jedes einigermaßen häufige Lemma – die Grenze liegt ungefähr bei 70.000 – von vier unterschiedlichen Originalsprechern vorgetragen, d.h. der Nutzer kann es hören, nachsprechen und seine Aussprache aufzeichnen und mit den Originalsprechern vergleichen;
- jedwede Besonderheit in der Aussprache durch an Ort und Stelle abrufbare, aber auch zentralisiert zusammengefasste Kommentierungen erläutert.
Das RAW liegt in einer gedruckten Fassung vor, die aber in ihrem Umfang begrenzt ist, sie beschränkt sich auf den noch verbreiteten Allgemeinwortschatz mit etwas über 30.000 Einträgen und stellt aus Platzgründen nur die IPA-Transkription dar. Die Printfassung bietet aber auch eine Download-Möglichkeit für das RAW-Modul, die diese Einschränkung wiederum wettmacht, weil hier weitere ca. 160.000 Wörterbucheinträge abrufbar sind. Mehrworteinträge und Einträge aus dem Eigennamenbereich gehören in der Regel nicht zum Inhalt des RAW; ihre phonetische Darstellung und Kommentierung bleibt dem RUW vorbehalten.
Das Russisch-Deutsche Phraseologische Wörterbuch (RPW)
Das RPW weist mit dem RAW die Gemeinsamkeit auf, dass es einen bestimmten Bereich der russischen Sprache – hier nun die phraseologisch gebundenen Einheiten – herausgreift und dessen Kern, hier ca. 6.500 Phraseme, auch in einer Druckfassung aufbereitet, die ebenfalls eine Möglichkeit zum Download des Moduls enthält, das direkt dem Phrasembestand des Russischen (mit etwas über 45.000 Einheiten) gewidmet ist, sodass der Nutzer des Printwerks sich über diese computergestützte Version wiederum die ganze Breite der russischen Phraseologie erschließen kann. Dabei vertritt das RPW einen sehr breiten Phrasembegriff, umfasst es doch nicht nur die Sprichwörter, festen Wendungen, geflügelten Worte und allgemein bekannten Zitate, sondern auch ausgefallenere Einheiten, die dennoch in relativ fester Form zum sprachlich-kulturellen Hintergrund des russischen Sprachraumes gehören – über Bauern- und Wetterregeln, Kinderverse, Abzählreime und Zungenbrecher bis hin zu teilweise auch dem Aberglauben verpflichteten Omensprüchen, zu Standard-Tattoos oder auch scherzhaften Sprichwortpersiflagen. In vielen Fällen (insbesondere von Sentenzen, Zitaten oder geflügelten Worten, aber auch von etlichen Sprichwörtern) wird direkt auf die Quelle verwiesen, in der die Erstprägung nachweisbar ist; diese Quelle ist dann in der Regel ungekürzt, also als Ganzwerk, auch im Literaturanhang (natürlich nur in der Rechnerversion) verfügbar. Bei der Bibel betrifft das beispielsweise etwa 550 Textstellen, die Zahl der auf Puschkin und Lermontow, Tolstoi und Saltykow-Schtschedrin, aber auch Ilf und Petrow oder Gorki, Majakowski und Blok usw. usf. rückführbaren Phraseme liegt mit über 850 Verweisen noch höher. Die Auffindbarkeit von jeweiligen Phrasemen ist durch die Markierung entsprechender Schlüsselwörter und ein ausgefeiltes Suchsystem bestens vorbereitet; liegen Variierungsmöglichkeiten für "feste" Wendungen vor, werden auch diese dargestellt. Aussagen zur stilistischen Wertung, zur Gebräuchlichkeit, Häufigkeit und Üblichkeit entsprechender Phraseme sowie zu synonymischen und antonymischen Bezügen runden die Darstellung ab.
Arbeit mit der ausgewählten Zusatzliteratur
Der Literaturanhang zum Russisch-Deutschen Universalwörterbuch, der rein von der Seitenzahl her das umfangreichste Modul im RA-Komplex darstellt, ist ursprünglich aufgenommen worden, um eben aus der russischen Originalliteratur stammendes Sprachmaterial – Phraseologismen, geflügelte Worte, Sentenzen, Zitate usw. – in ihrer Originalumgebung zu zitieren. Durch die nach Version 9 begonnene Überprüfung insbesondere der klassischen russischen Literatur (Bulgakow, Dostojewski, Gogol, Tolstoi, Tschechow, Turgenjew u.a.m.), inwieweit die dort auftretende Lexik im RUW vollständig abgedeckt ist, hat sich nicht nur der Lexikumfang des RUW um etliche Historismen, Regionalismen, auch Okkasionalismen und autorentypische Wortschöpfungen erweitert, sondern es hat sich auch für den fortgeschrittenen Russischlerner die Möglichkeit aufgetan, die klassische russische Literatur unverfälscht im russischen Original zu lesen – sollte bei diesem vielleicht kühnen Unterfangen doch das eine oder andere zugegebenermaßen seltene Wort unklar sein, hilft die eingebaute Interlinearübersetzung, d. h. die Fähigkeit des Programms, sich durch Ansteuerung mit der Maus die denkbare deutsche Bedeutung (oder Bedeutungen) dieses Wortes direkt im Text anzeigen zu lassen. Natürlich steht diese Interlinear-Übersetzungs-Funktion auch für beliebige andere russische Texte zur Verfügung, und das mit außerordentlich hoher Textdeckung. Bei den oben genannten und entsprechend markierten Autoren sollte die Extremforderung der 100%igen Textdeckung erfüllt sein, aber auch bei den noch ausstehenden Autoren sollte dank der Auffüllung mit Historismen der Abdeckungsgrad sehr hoch sein – eine Ausnahme machen allerdings ausgesprochen archaische Texte, deren Berücksichtigung im RUW zu einer gewissen Unausgewogenheit des Wörterbuchs geführt hätte – nicht zuletzt deswegen ist die Bibel über weite Strecken in beiden Sprachen angeführt.
Übungen Russisch
In den einzelnen Modulen von Russisch aktuell sind alle Seiten der Sprachausübung Gegenstand intensivster Übungen; für die morphologisch-syntaktisch zentrierten Teile ergeben sich weit über 1000 Einzelübungen, die mithilfe eines entsprechenden Trainingsprogramms direkt zum Festigen von Deklination und Konjugation, zum Üben von Vokabeln, zum Übersetzen von Wortgruppen und Sätzen genutzt werden können. Auswahl- und Einsetzübungen mit Rückkopplung zu eingegebenen Lösungen kennzeichnen auch den "Sprachkurs" und den "Sprechtrainer"; neue Lexik kann in diesen Materialien, aber auch im "Sprechenden Wörterbuch" – dort auch nach Häufigkeit und Themenbereichen gruppierbar – trainiert werden. Auch das RUW bietet letztgenannte "Vokabeltrainingsfunktion". Zur phonetischen Seite stehen in der "Phonetik" annähernd 400 Übungen zur Verfügung; der Kern davon ist auch aus der Kurzfassung der Phonetik, dem "Phonetik-Quickstart", heraus abrufbar.
ist im Harrassowitz Verlag Wiesbaden erschienen.
Ausblick auf künftige Entwicklungen
erklärt − geübt − beherrscht
Lernsoftware und Nachschlagewerk
für die russische Sprache